Beiträge zur Flora von Schleswig-Holstein

– Ergänzungen zur Liste der Farn- und Blütenpflanzen –


Rosaceae

Rubus nutkanus Moc. ex Ser.
Nutka-Himbeere

Synonyme  Rubus parviflorus Nutt.
  

Erste Erwähnung: – 1829 Eutin: K.Romahn
Quelle:(K. Romahn, in litt.)

Einführungsweg:G
Status:e (lok.)

Kommentar

  • Pflanzen des Rubus nutkanus können im nichtblühenden Zustand von der Blattgestalt her leicht mit dem häufiger anzutreffenden Rubus odoratus L. verwechselt werden. Beide Arten des subg. Anoplobatus stammen aus Nordamerika (R. nutkanus: westl. N-Am., weißblütig, R. odoratus: östl. N-Am., rotblütig) und sind seit langem in Mitteleuropa eingeführt, wo sie aufgrund ihres wuchernden Wuchses zur Verwilderung neigen und auch teilweise lokal eingebürgert sind. Gleiches ist sowohl aus den Niederlanden (s. Floron 2022) wie aus Großbritannien (Stace 2019: 261 f.) bekannt.
    Bekannt ist auch eine 1918 in Gartenkultur entstandene Kreuzung beider Arten, Rubus fraseri Rehder. Diese Pflanzen mit hellroten Blüten können mit solchen des R. odoratus verwechselt werden, zur Abgrenzung gegen beide Eltern vgl. Rehder (1926: 29). R. fraseri ist ebenfalls in Großbritannien eingebürgert (Stace a.a.O.).

  • Oft wird Rubus nutkanus noch als Rubus parviflorus Nutt. bezeichnet (vgl. genannte Quellen, auch Schmidt in Schmidt & Schulz 2017: 823), dieser Name kann als nom. illeg. jedoch nicht zur Anwendung kommen, vgl. Matzke-Hayek (2016).
    Die Referenzliste (BfN 2020) nennt zwar Rubus parviflorus Nutt., jedoch als Synonym eines Rubus cuneifolius Pursh, dies ist ebenfalls eine nordmerikanische Art, allerdings einer anderen Untergattung (subg. Rubus sect. Cuneifolii) und von völlig anderem Aussehen.

  • Die im Eutiner Schlosspark in dichtem Bestand befindlichen Pflanzen können als seit langem (lokal) etabliert gelten (K. Romahn in litt.). Nach Weber (1995: 301) "soll [die Art] um 1922 in Holstein bei Kiel zuweilen verwildert sein".


Stand: 10-11-2023   Bearbeiter: jh