Beiträge zur Flora von Schleswig-Holstein

– Ergänzungen zur Liste der Farn- und Blütenpflanzen –


Brassicaceae

Cardamine parviflora L.
Kleinblütiges Schaumkraut

Synonyme  
  

Erste Erwähnung:(1878) – 2027 Traventhal: J.J.H.Schmidt
Quelle:Schmidt (1878: 60)
Angabe wird angezweifelt

Einführungsweg:
Status:i
kein Nachweis nach 1953

Kommentar

Das natürliche Areal der Cardamine parviflora erstreckt sich (in Deutschland) v.a. entlang der Elbe von Sachsen bis Mecklenburg-Vorpommern, vgl. FloraWeb (2013). Bomble (2018: 175) zitiert darüberhinaus einen Fund aus Hessen, Hohla & al. (2015: 131) nennt aus Österreich Funde von Sekundärstandorten an Straßenrändern und in Gärtnereien.

Schmidt (1878: 60) nennt die Art in einem Verzeichnis der "Pflanzen, welche von mir im Laufe der letzten 12 Jahre in dem Gebiete des Warder-See und in der Umgegend Segebergs gefunden worden sind" für "feuchte Wiesen bei Traventhal. Sehr selten". Diese Angabe zitiert Knuth (1888: 147), der auch weitere Fundorte in Schleswig-Holstein aufzählt (Kiel, Oevelgönne "bei Sonderburg ?", Apenrade, Husum). Die Angabe für Kiel geht auf Nolte zurück und war bereits von Hennings (1876b: 152) zitiert worden. Hennings (1881: 76) nennt später noch einen weiteren Fund von 1877 aus der Umgebung Kiels ("Abhang des Ziegeleiberges beim Drecksee").
Krause (in Prahl 1890: 14) sieht hingegen C. parviflora "im Gebiet nicht gefunden", die von Nolte gesammelten Pflanzen sieht er als C. intermedia [syn. zu C. hirsuta] an, "auch Hennings Angaben beruhen nach Prahl auf falscher Bestimmung".
Auch wenn somit immer noch der Fund von Schmidt bei Traventhal im Raum steht, erwähnt W. Christiansen (1953) die Art nicht mehr.
Aus jüngerer Zeit liegen auch aus Hamburg zwei Fundmeldungen vor (1999: TK2525/1 u. 2004: 2526/4, FloraWeb 2013), ein (Wieder?)Fund in Schleswig-Holstein erscheint daher möglich.


Stand: 06-12-2022   Bearbeiter: jh