Nach einer spannenden Exkursions-Saison mit fast 30 abwechslungsreichen Veranstaltungen stand am vergangenen Wochenende die letzte botanische Exkursion des diesjährigen Programmheftes auf dem Plan. Mit 13 Teilnehmenden ging es unter der Leitung von Erik Christensen auf einen abwechslungsreichen Weg durch das Preetzer Stadtgebiet.
Die botanische Ausbeute war vielfältig und spiegelte die Dynamik städtischer Flora eindrücklich wider – von typischen Kulturfolgern bis hin zu Gartenflüchtlingen, die außerhalb der kultivierten Anlagen Fuß gefasst haben. Dazu zählten das aus Neuseeland stammende Fiederpolster (Leptinella squalida) oder die auffällige Scheinerdbeere (Potentilla indica), die sich mit ihren leuchtend roten Früchten als Blickfang erweist, ohne jedoch den kulinarischen Wert der echten Erdbeere zu erreichen.
Neben den Exoten fanden auch unerwartete „Gäste“ aus heimischen Habitaten ihren Platz im Stadtbild von Preetz. Die Sandsegge (Carex arenaria) besiedelte einen besonnten Bahndamm, wohingegen sich das Leberblümchen (Hepatica nobilis) im Schatten der Gehölze des neuen Friedhofs mit wenigen Exemplaren zeigte. Als besondere Funde stachen zudem das Echte Eisenkraut (Verbena officinalis) sowie der Rote Zahntrost (Odontites vulgaris) hervor. Das Echte Eisenkraut (Rote Liste Status 1) gilt als Kulturrelikt und ist in Mitteleuropa bereits seit der Jungsteinzeit archäobotanisch nachgewiesen. Immer häufigere Beobachtungen durch Mitglieder der AG Geobotanik weisen jedoch seit einigen Jahren auf einen potenziell zunehmenden Trend hin.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Veranstaltungsleiterinnen und Veranstaltungsleiter der diesjährigen botanischen Exkursionen!
Aber noch ist das Jahr nicht vorbei. Mit den kühler und feuchter werdenden Tagen rückt nun die Saison der Pilze, Moose und Flechten in den Fokus. Zahlreiche Exkursionen und Kartierungen laden ein, sich zu beteiligen und auch hier die Artenkenntnis zu vertiefen.

Exkursionsgruppe am 13. September 2025, Preetz
